INTERIEUR
Dieses 202 m² große Interieur-Highlight liegt in einem geschichtsträchtigen Gebäude, das als Einzeldenkmal eingestuft wurde. In seinem Ursprung war es ein Waisenhaus für junge Mädchen, erbaut 1907/08 und finanziert von dem jüdischen Ehepaar Simon. Nach zahlreichen Besitzerwechseln im Laufe der Geschichte erwarb der Architekt Wilfried Bete 2012 das Gebäude und baute es 2015 denkmalgerecht um. So sind 9 sehr moderne Wohneinheiten entstanden.
Das Gesamtkonzept zielt darauf ab, herausragende moderne Innenarchitektur mit der vorhandenen historischen Architektur in Einklang zu bringen. Fassaden, Fenster, Eingangshalle etc. blieben erhalten. Nach vollständiger Entkernung wurden die Wohneinheiten mit Grundrissen und Technik (Aufzug, LAN-Verkabelung, etc.), die neueste Standards erfüllen, in der Gebäudehülle realisiert.
Neben der Größe besticht die Wohnung durch rundum Anordnung von Fenstern. Dadurch erhält man von jedem Zimmer Ausblick bzw. Licht von zwei Seiten. Erschlossen wird die Wohnung ebenfalls von zwei Seiten, wodurch auch eine Teilbarkeit möglich wäre.
Die Räume, die teils quadratisch bzw. rechteckig sind, überzeugen auch in ihrer Höhe (rund 3,25 m), wodurch schöne Proportionen entstanden sind. Zwei Badezimmer, ein sehr großer Wohn-/Ess- und Küchenbereich mit separatem Hauswirtschaftsraum sind nur einige Highlights des Raumangebots.
Markant sind auch die raumhohen Einbauschrankelemente, deren Farbe Zeitungspapier nachempfunden wurde, und welche teils gleichzeitig auch eine Raumteilerfunktion haben. Durch die konsequente Beibehaltung der weißen Kalkfarbe entsteht dieser ganzheitliche Eindruck gepaart mit Großräumigkeit und Großzügigkeit.
Die verhaltene Möblierung aus Vintagemöbeln, modernen Klassikern (Stringregal, Manufaktum-Armaturen, etc.) und verspielten Anleihen aus der Historie, passend zur Entstehungszeit des Gebäudes (Waschbecken, Badewanne, Badewannenarmatur), ergeben diesen einzigartigen Mix aus verschiedenen Stilen. Spannender Kontrast auch hier die schwarzen, handangefertigten Fliesen in Dreiecksform zu den weiß gekalkten Wänden.
Zur Harmonie trägt das Fischgrätparkett in leicht geseifter Eiche bei, das in allen Räumen verlegt wurde. Auch die Küche passt stilistisch in dieses ungewöhnliche Gestaltungskonzept - verschieden perforierte Türen ebenfalls in einem warmen Weißton, passende Keramiktafeln kombiniert mit rauhen Holzschubladenfronten und Arbeitsplatte, dazu der Profigasherd in Edelstahl verkörpern ebenfalls diese professionelle gestalterische Konzeption.
Vielfalt und Abwechslung in der Reduktion, gültig für Materialien, Oberflächen und Farben. Gestaltung in herausragender Qualität natürlich mit Affinitäten zum Skandinavianlook. Die Pflanzen bringen organisches Grün ins Innere. Für viele der Inbegriff des Bobo-Stils - eine anspruchsvolle Kombination von bourgeois und bohémien. Eine Form des Wohnens mit Understatement, das Kenner sehr zu schätzen wissen.
Das abgebildete Inventar kann bei Bedarf zusätzlich mit erworben werden.
SONSTIGES
Die Wohnung wird durch schicke Röhrenradiatoren, die an eine Gaszentralheizung angeschlossen sind erwärmt. Ein nachträglicher Einbau eines Kamins im Wohn-/Ess- und Küchenbereich ist möglich. Das Badezimmer ist ausgestattet mit einer frei stehenden Gusseisenwanne mit Armaturen von Manufaktum, einem britischen Stand-WC, sowie Waschbecken aus Emaille. Es gibt originale, aber aufwendig sanierte Doppelkastenfenster (innen Doppelglas und außen Einfachglas), dadurch ergeben sich sehr gute Dämmeigenschaften. Das Schaltersystem besteht aus einer klassischen, britischen Schalterserie. Es gibt zudem originale, manuelle Holzrollläden in grün. Starkstrom zum Beispiel für eine Sauna ist vorhanden.
EXTERIEUR
Dieses Gebäude befindet sich an der ruhigen südwestlichen Grenze von Kreuzberg, nur wenige hundert Meter von Badeschiff und wenige Minuten von der Markthalle 9 und dem Herzen von Kreuzberg 36 entfernt.
Das Gebäude wurde von dem Architektenduo Alfred Breslauer und Paul Salinger 1907/08 geplant und lehnt sich an den Villenstil der seinerzeit noch vorstädtischen Villenkolonie Alt-Treptow an. Dieser Baustil ist dem Neoklassizismus zuzuordnen.
Auf einem Grundstück von über 1.700 m², das sich jetzt im Gemeinschaftseigentum befindet und zum Spielen, Grillen und Gärtnern genutzt wird, entstand ein komplett mit beigebraunen Spaltklinkern verkleideter Bau, der insbesondere durch die Hauptfassade einen äußerst repräsentativen Eindruck macht.
Charakteristische Details fügen sich harmonisch in das Gesamterscheinungsbild ein. Hierzu zählen ein schlichter Baukörper ohne ausgeprägte Vor- und Rücksprünge. Durch das große Satteldach erfährt der Bewohner dennoch das Gefühl des behaust seins. Fenster wurden in großer Zahl regelmäßig über- und nebeneinander angeordnet. Ein leichter Rücksprung mit glattem Putz, jeweils unter dem Fenster geschmückt von einer Blättergirlande, verbinden die Fenster optisch und befördern die vertikale Ausrichtung des Gebäudes. Horizontale Gesimse begrenzen die oberste Fensterreihe bzw. bilden einen Übergang zum imposanten Dach.
Symmetrie zum Beispiel bei der Anlage des Eingangs, eher als Portal zu bezeichnen, mit Treppenanlage zum Portal, erzeugen diese schon äußerlich ablesbare Logik, die sich dem Betrachter unmittelbar erschließt. All diese Elemente tragen zu dem herrschaftlichen Gesamteindruck bei, der heute noch genauso authentisch zu erleben ist. Das setzt sich auch im Innern fort, wo zum Beispiel die Eingangshalle in ihrem guten Erhaltungszustand bewahrt werden konnte.
Hier trifft erneut gekonnt Neu auf Alt, wie bei neuen Treppenaufgängen mit filigranen nach Entwürfen des Architekten angefertigten Stahlgeländern oder Farben, die Bezug auf das Vorhandene nehmen. Blasses Grüngrau harmoniert wunderschön mit dem Beigebraun der Spaltklinker oder dem gesprenkelten Grauschwarz der Terrazzofliesen.
Kaum vorstellbar, dass ein solches aufwendig verziertes Gebäude seinerzeit als Waisenhaus konzipiert und lange Zeit gedient hat. Aus heutiger Sicht eine luxuriös anmutende Architektur, die die jetzigen Bewohner bzw. Eigentümer in vollen Zügen genießen dürfen.
Zudem gibt es einen Fahrradkeller, weiteren Stauraum im Keller und man kann gegenüber gegen eine Gebühr parken.
LAGE
Die Spree ist einen Steinwurf entfernt und hier kann man nicht nur mit seinem SUP hoch und runter paddeln, sondern findet auch das weltweit bekannte Badeschiff oder das Freischwimmer, wo man gefühlt fast im Wasser sitzt und leckere Kreationen wie Burratina oder das vegane Ceviche geniessen kann.
Die Bouché-Grundschule liegt sechs Laufminuten entfernt und die Kita Wirbelwind nur drei Gehminuten. Wer mal raus aus Berlin möchte, nimmt entweder die 200 Meter entfernte S-Bahn vom Treptower Park oder ist in einer Viertelstunde mit car2go auf der Stadtautobahn. Auch der neue Flughafen BER liegt nur 25 Minuten entfernt.